Kultur und Bildung im Zeitalter der Digitalität
Digitalität bezeichnet die hybride Vernetzung von analoger und digitaler Realität, die Integration des Digitalen tief in unsere Lebens- und Denkweisen. In diesem Sinne ist Digitalität keine Technologie, sondern ein Kulturphänomen des 21. Jahrhunderts mit seiner Komplexität und grundsätzlichen Unübersichtlichkeit. Kultur- und Bildungseinrichtungen sind herausgefordert, diesen Veränderungen Rechnung zu tragen, wollen sie ihrem gesellschaftlichen Auftrag gerecht werden.
Transformation im Kulturbereich
„Kultur für alle“ als Anspruch für die Arbeit von Kultureinrichtungen ist immer noch aktuell – allerdings bislang noch immer nicht eingelöst. Eine diverse und digitale Gesellschaft erfordert dabei noch weit mehr Anstrengungen von Kultureinrichtungen, wenn sie gesellschaftliche Relevanz behalten wollen: Sie müssen mehr Diversität in Programm, Personal und Publikum entwickeln sowie das Angebot analoger und digitaler Räume zu Austausch und Partizipation ohne vorgegebene Deutungen bereitstellen. Die Nutzer*innen können von mehr oder weniger passiv Rezipierenden zu aktiv Rezipierenden und/oder inhaltlichen Gestalter*innen kultureller Produktion vor dem Hintergrund ihrer eigenen kulturellen Erfahrung werden – Konsument*innen können somit auch zu Produzent*innen werden. Mit diesem Ansatz können Kultureinrichtungen ihre Aufgabe von Cultural Leadership erfüllen.
Schule im 21. Jahrhundert
Schulische Bildung im Zeitalter der Digitalität erschöpft sich nicht in der zusätzlichen Anwendung von Apps im Unterricht und der Nutzung von Lernmanagementsystemen. Sie soll Kinder und Jugendliche befähigen, in einer Welt des ständigen Wandels selbstbestimmt und kompetent ihren Lebensweg gehen zu können. Bildungsziel sind die 4 K – Kreativität, Kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation – bezogen auf Denken, Lernen und Arbeiten. Daraus resultieren veränderte Ansprüche an Unterricht, an erweiterte Kompetenzen von Lehrkräften, an eine veränderte Organisationsstruktur von Schulen und mehr kollaborative Arbeitsformen auch im Kollegium – ein Paradigmenwechsel für das Schulsystem.
#InsMachenKommen
„Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie.“ (Kurt Lewin) beschreibt die Notwendigkeit von beidem: ein fundiertes theoretisches Konzept ist für Veränderungsarbeit notwendig – aber die praktische Umsetzung von Veränderung entscheidet über den Erfolg einer Organisation. So verstehe ich meine Beratungsarbeit: Ich bringe konzeptionelle Ansätze mit und unterstütze meine Kund*innen mit einem methodischen Werkzeugkoffer auf dem Weg in eine andere Praxis.